Gedenkstättenfahrt 2009 nach Polen vom 10.10.-15.10.2009

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Wir, Tugba Karatas, Jan-Philipp Mielimonka und Yanni Kühn, sind Schüler des 11. Jahrgangs der Janusz-Korczak-Gesamtschule. Gemeinsam mit Schülern und Lehrern der Gustav-Heinemann-Gesamtschule aus Essen haben wir an der Gedenkstättenfahrt nach Polen, in die Hauptstadt Warschau, teilgenommen, um die Geschichte unseres Namensgebers nachvollziehen zu können. Dabei haben wir zahlreiche Denkmäler, unter anderen welche von Janusz Korczak, sowie Museen über den Holocaust besichtigen können.


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INSGESAMT WAR DIE FAHRT NACH WARSCHAU EINSAME SPITZE!
Als wir ankamen, waren wir zunächst nicht so angetan vom Anblick des Hotels, aber es kam anders als erwartet: Die Zimmer waren sauber sowie schön eingerichtet und das Essen schmeckte ganz gut. Jeweils zu zweit konnten wir die Zimmer beziehen. Zu der Fahrt an sich können wir sagen, dass uns am besten die Warschauer City gefiel. Zwar ist tagsüber dort viel los, aber bei Nacht beeindruckte uns die Stadt, die man unbedingt mal gesehen haben muss, durch ihre vielen Lichter sehr!!! Uns ärgerte allerdings am meisten der viele Schnee, der ausgerechnet dann fiel, als wir am vorletzten Tag nochmals in Warschau waren. Weil wir das nicht wissen konnten, waren wir bei der Ankunft im Hotel vollkommen durchnässt und durchgefroren! In Warschau besuchten wir auch die Partnerschule der Essener Gesamtschule, deren Schüler sogar unsere Sprache beherrschten, was uns überraschte! Es machte Spaß, mit ihnen auf Deutsch und Englisch zu kommunizieren.

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Für uns gab es jedoch auch viele traurige und dramatische Momente auf der Fahrt, die uns sehr berührt haben. Dazu zählte unter anderem der Film im Jüdisch-Historischen Institut, der die brutale und gewaltsame Verfolgung der Juden in Warschau zeigte. Man merkte deutlich, dass der Film uns allen sehr nahe ging, weil nach seiner Vorstellung alle ruhig waren und in sich gekehrt wirkten. Da wir uns auf den Spuren Janusz Korczaks befanden, besichtigten wir sowohl seine Denkmäler als auch sein Waisenhaus, das nach wie vor seit den 30er Jahren dort zu finden ist.

 

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Dort konnten wir uns nochmals die Geschichte unseres Namensgebers vom Aufbau des Waisenhauses über seine pädagogische Arbeit bis hin zu seinem Tod mit den Kindern im Vernichtungslager Treblinka anschauen. Um auch den schlimmsten Weg Korczaks nachvollziehen zu können, fuhren wir zu diesem Vernichtungslager, wo uns nochmals die menschenverachtende Art und Weise der Massenvernichtung der Juden vor Augen geführt wurde. Im Laufe dieses Besuchs standen wir sogar auf dem Platz, auf dem 800.000 vernichtete Menschen unter uns begraben waren, darunter auch Janusz Korczak. Zu Ehren dieses Menschen legten wir als Zeichen der Bewunderung Rosen vor seinen Gedenkstein, der sich ebenfalls dort befand. Nach dem Aufenthalt in Treblinka waren wir sehr traurig und mussten das Erlebte erst einmal verarbeiten.

Wir sind froh, an dieser Fahrt teilgenommen zu haben und hoffen, dass sie nicht die letzte war, die für Schülerinnen und Schüler unserer Schule angeboten wird, denn alles in allem brachte die Fahrt sehr gute Erfahrungen mit sich!!!

Liebe Grüße,

Tugba K., Jan-Philipp M., Yanni K.

 

 

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