Nicht dem Vergessen anheimfallen lassen

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Im Jahr 2020, am 9. November, jährte sich die Reichspogromnacht zum 82. Mal, weswegen drei Tage vor dem Gedenktag einige Schüler*innen aus der Oberstufe der JKG sich zum Anlass nahmen, den Paten-Stolperstein ihrer Schule zu reinigen.

 

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Der Stolperstein vom damaligen Bottroper Schausteller Hans Richert, mit dessen Geschichte die Schüler*innen die Möglichkeit erhielten sich auseinanderzusetzen, wurde am 4. September 2006 vor der Rheinstahlstr. (damals Brunostr.) 24 verlegt. Dies ist der Ort, an dem er zuletzt bis zu seiner Verhaftung in Hannover im Jahr 1939 wohnte.
Am 27. Juli 1943 wurde Hans Richert, im Alter von 31 Jahren, im KZ Neuengamme von den Nazis ermordet.

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Mit dieser Aktion und mit der freiwilligen Übernahme der Fürsorgepflicht dieses Stolpersteins hat die JKG die Intention, die Erinnerung an die Geschichten und die Lebenswege der Holocaust-Opfer sowie die Erinnerungen an die schrecklichen Verbrechen der NS- Diktatur, nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Der 10. Jahrgang hat sich darüber hinaus mit den Stolpersteinen in Bottrop auseinandergesetzt. Dazu wurden alle verlegten Stolpersteine in Bottrop und eine Ausstellung im Bottroper Stadtarchiv besichtigt.

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Für die Schule fertigten die Schüler*innen des 10. Jg. eine kleine Ausstellung über die Stolpersteine an.
Im weiteren Verlauf des Schuljahres werden sich die Arbeitsgemeinschaft Schule ohne Rassismus und die Schüler*innen der Jahrgangsstufe EF mit dem Thema beschäftigen.
Außerdem sieht die Schule dies als eine Chance, in der Bekämpfung gegen Rassismus und Antisemitismus in der heutigen Gesellschaft mitzuwirken.

 Mehr zu dem Stolperstein-Projekt des Künstlers Gunter Demnig findet man bei Wikipedia:  https://de.wikipedia.org/wiki/Stolpersteine